Mehr Nachhaltigkeit durch Recycling, Upcycling oder Downcycling?

Umwelt- und Klimaschutz können in allen Bereichen effizient durchgeführt werden. Häufig sind es auch die kleinen Dinge, die einen Beitrag zur Schonung der vorhandenen Ressourcen leisten können. Dabei gehen Privathaushalte und Unternehmen unterschiedlich vor, denn Unternehmen sind stärker gesetzlich reglementiert, während Privatpersonen zu Upcycling und Downcycling greifen können.

Inhalt des Artikels

Nachhaltigkeit im Unternehmen

Firmen setzen aufgrund ihrer Vorbildfunktion in besonders großem Umfang nachhaltige Konzepte durch. Sie können, wie Privathaushalte auch, Strom, Wasser und Gas sparen und auf digitale und somit papiersparende Büroformen umsteigen.
Besonders große Einsparpotenziale bietet das Liefer- und Versandwesen. Hier kommen umweltfreundliche Verpackungen und klimafreundliche Transportmethoden zum Einsatz. Ein gutes Umweltmanagement können sich Firmen durch das ISO 14001 Zertifikat bescheinigen lassen.

Besonders strenge Vorgaben nach der WEEE Richtlinie

In produzierenden Unternehmen fallen verschiedene Abfallprodukte an, die sinnvoll und gesetzeskonform entsorgt werden müssen. Hersteller oder Händler von Elektrogeräten müssen viele Pflichten erfüllen, die unter anderem die Einhaltung der WEEE-Richtlinie betreffen. WEEE bedeutet „waste electrical and electronic equipment“.
Nach dem ElektroG muss jeder Händler oder Hersteller eine Registriernummer beantragen, die für eine Transparenz beim Verkauf aber auch der Rücknahme von Elektrogeräten sorgt. Weil die Vorgaben umfangreich sind, gibt es Dienstleistungsunternehmen, die Unternehmen hierbei ihre Unterstützung im Rahmen eines WEEE Full Service anbieten.

Nachhaltigkeit für Privatpersonen

Auch in den eigenen vier Wänden können Strom, Gas, Wasser sparsam eingesetzt werden. Besonders für das nachhaltige Heizen stehen mehrere Optionen zur Verfügung.
Dazu kommt das nachhaltige Einkaufen, bei dem beispielsweise auf die Reduzierung von Verpackungsmüll geachtet wird. Das lässt sich durch den Einkauf in den immer häufiger anzutreffenden Unverpackt-Läden einfach umsetzen. Zudem sollte in jedem Haushalt auch die sorgfältige Mülltrennung zum Alltag gehören.
Es gibt allerdings noch weitere Sparpotenziale, vor allem im Bereich von Kleidung oder Möbeln. Hier kommen die Begriffe Recycling, Upcycling und Downcycling ins Spiel. Doch was versteht man darunter?

Recycling – Upcycling – Downcycling

Das Wiederverwenden von Produkten, auch von Abfallprodukten, wird allgemein als Recycling bezeichnet. Besonders bekannt ist beispielsweise die erneute Verwendung von Kunststoffprodukten. In der Regel ist dabei das neu entstandene Produkt allerdings weniger wertvoll als das Ausgangsprodukt, daher spricht man hier auch von Downcycling.
Werden alte oder kaputte Gegenstände dazu verwendet, neue, hochwertige Produkte daraus zu machen, spricht man von Upcycling. Eine von beiden Optionen ist in der Regel immer nutzbar.

Upcycling und Downcycling – Beispiele und Vorteile

Gerade bei Möbelstücken oder alter Kleidung ist es leicht, neue Gegenstände zu erhalten und damit den Abfallberg auf den Deponien zu reduzieren. Hier können mit viel Kreativität beispielsweise Taschen aus alten Jeanshosen entstehen oder Kinderkleidung aus alten Erwachsenentextilien genäht werden, die nicht mehr passen oder aus der Mode gekommen sind.
Für das Upcycling sind weitere Materialien notwendig wie beispielsweise Werkzeuge oder Deko-Elemente, doch wer regelmäßig upcycelt kann Werkzeuge oder Klebstoffe mehrfach verwenden und kann viele Materialien, die zu Hause anfallen, für neue Zwecke upcyceln.
Industrielles Recycling (oder Downcycling) erfordert Energie und Ressourcen, besonders Strom und Wasser und die Materialien müssen teilweise über weite Strecken transportiert werden. Im privaten Bereich ist der Aufwand jedoch gering. Aus alter Kleidung, die nicht upcycelt werden kann, lassen sich beispielsweise problemlos und ressourcenschonend Putzlappen machen.

Über Robert Zimmermann 56 Artikel
Ich bin Diplom-Geograph mit dem Schwerpunkt Stadtgeographie und Einzelhandelsentwicklung und neben geographischen Fragestellungen auch sehr an den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Verbraucherschutz interessiert. Hier geht es meinem Google+ Profil